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Jan Wagner

Wirklich Verschwendung?


„Warum ist dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben worden?“ (Joh.12,5)

Kannst Du Dir vorstellen, dass jemand seinen Jahresverdienst auf einmal ausgibt? Oder noch besser: Er spendet ihn. Kurz vor der Verurteilung und Kreuzigung des Herrn Jesus tat Maria genau das! 300 Denare waren zu damaliger Zeit in etwa das Jahresgehalt eines Arbeiters (vgl. Mt.20,2).

Als der Herr in Betanien war, nahm Maria eine Flasche mit sehr kostbarem Salböl und goss es über Ihn aus. Judas Iskariot gefiel das gar nicht! Wir wissen, dass er die Kasse hatte und eher am Gewinn interessiert war als daran, den Armen zu helfen (Joh.12,6).

Doch der Herr Jesus selbst nahm Maria in Schutz und verteidigte ihr Handeln vor allen:

„Denn indem sie dieses Salböl über meinen Leib gegossen hat, hat sie es zu meinem Begräbnis getan.“ (Mt.26,12)

Maria hatte aufgepasst, wenn der Herr zu ihnen sprach und verstand etwas von dem, was Ihm unmittelbar bevorstand. Sie wollte ihre tiefe Zuneigung und Anbetung zum Ausdruck bringen und dafür war ihr nichts zu schade! Als die Frauen später in Mk.16,1 zum Grab kommen, um Ihn zu salben, war Er bereits auferstanden. Sie hatte in dieser Hinsicht mehr Verständnis als die Jünger, die mit Jesus unterwegs waren.

Im Matthäusevangelium sehen wir direkt im Anschluss an dieses Ereignis wie Judas Iskariot mit den Hohenpriestern verhandelt: „Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber setzten ihm dreißig Silberstücke fest.“ (Mt.26,15) Das sind umgerechnet höchstens 4000€. Judas wartete nun auf eine Gelegenheit den Herrn Seinen Feinden zu überliefern. Ein erbärmlicher Lohn.

Gottes Wort berichtet uns auch das schreckliche Ende von Judas: „Dieser nun hat sich zwar von dem Lohn der Ungerechtigkeit einen Acker erworben und ist, kopfüber gestürzt, mitten entzweigeborsten, und alle seine Eingeweide sind ausgeschüttet worden.“ (Apg.1,18)

Was für ein Unterschied zwischen Maria und Judas! Sie gibt etwas so Wertvolles für ihren Herrn, was niemals vergessen werden wird (Mt.26,13). Aber wer sich an Ihm (finanziell) bereichern will, wird gerichtet werden.

Was empfindest Du für Deinen Erlöser?


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