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Alexander Simmer

Wie Gott seine Gemeinde sieht


„Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht; als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.“ (Matthäus 13,45+46)

Gerade in Corona-Zeiten brauchen wir immer mal wieder einen Perspektivwechsel. Gefühlt jede Woche kommen neue Beschränkungen. Maßnahmen werden verschärft, gelockert und wieder verschärft. Jeder hat zu allem eine Meinung, die Diskussionsstoff für den ganzen Tag liefert.


Solche Diskussionen machen vor uns Gläubigen auch nicht Halt und wir können uns sehr leicht darin verlieren. Gerade in Bezug auf die Gemeindestunden müssen wir uns auch mit den aktuell gültigen Regelungen beschäftigen. Manche Dinge sind klar vorgegeben, manche Dinge lassen Interpretationsspielraum. Das Gewissen des einen tickt anders als das Gewissen des anderen. Leider kommt es dazu immer wieder zu Streitigkeiten unter den Gläubigen. Wir pochen zu sehr auf unsere Meinung und verachten die Ansicht des anderen. Dadurch entstehen Risse und im schlimmsten Fall kommt es zu Parteiungen.


Damit es erst gar nicht so weit kommt, müssen wir uns immer wieder neu bewusst werden, wie Gott die Gemeinde (Versammlung, Kirche) sieht. Gott hat seinen Sohn, den Herrn Jesus auf die Erde gesandt um am Kreuz zu sterben. Dadurch wurde die Grundlage gelegt, dass überhaupt sündige Menschen zu Gott kommen können. Aber nicht nur das, sondern durch den Tod des Herrn Jesus hat Gott sich die Gemeinde erworben und Ihn zudem als das Haupt der Gemeinde eingesetzt.


„ … die Versammlung Gottes, die er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen.“ (Apostelgeschichte 20,28)


„ … und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben.“ (Epheser 1,22)


Somit hat Jesus Christus die volle Autorität als Haupt der Gemeinde. Und wir dürfen auch nie vergessen, was es den Herrn gekostet hat. Er war dieser Kaufmann, der diese eine sehr kostbare Perle (die Gemeinde) erworben hat und dadurch alles aufgegeben hat, was Ihm als Sohn Gottes zustand, um am Kreuz als der einzig sündlose Mensch zu sterben.


Er ist das Haupt der Gemeinde und wir sind der Leib als Ganzes und die Glieder im Einzelnen. Der Leib besteht aus allen Gläubigen. Die einzelnen Glieder sind aber nicht alle gleich, sondern haben unterschiedliche Funktionen und Aufgaben.


„Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen.“ (1. Korinther 10,17)


„ … aus dem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung.“ (Epheser 4,16)


Ein großes Kennzeichen der Gemeinde Gottes ist die Einheit. Gott sieht die Gemeinde immer noch als ein Ganzes, auch wenn wir in unserer Verantwortung versagt haben. Wie muss es für Gott sein, wenn er die Gläubigen sieht, die diskutieren, streiten und nicht mehr abhängig, sondern unabhängig voneinander eigene Wege gehen?


Als der Herr Jesus hier auf dieser Erde war, hatte Er ein besonderes Ziel, welches uns im Johannesevangelium beschrieben wird: „Jesus, der zu sterben im Begriff stand, damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte.“ (Johannes 11,52 inkl. Anmerkung)


Dafür hatte Gott Ihn gesandt, auch dafür ist Er gestorben. Was bedeutet uns das? Wir nehmen das Werk des Herrn Jesus für uns persönlich gerne an, aber in Bezug auf die Einheit der Kinder Gottes gehen wir so getrennte Wege?


„ … der Christus, der die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat.“ (Epheser 5,25)


Lasst uns im gegenseitigen Miteinander mehr die Liebe im Blick haben. Und lasst uns nie vergessen, wie wertvoll dem Herrn Jesus die Gemeinde ist, wovon Er das Haupt und wir die Glieder sind.


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