Was ist der Sonntag für Dich? Ein Tag wie jeder andere? Ein Tag zum Relaxen, Auftanken, Feiern, Sport machen, ein Familientag, usw.?
Wie viele andere Namen, hat auch der „Sonntag“ seine Wurzeln in der antiken Mythologie. Allerdings ist es heute für die meisten Menschen uninteressant, dass der Name von „der Tag des Sonnengottes“ abstammt.
Die Realität zeigt, dass ein ehemals heiliger Tag immer mehr zu einem „Feiertag“ wird. Seit der Zeit der ersten Christen im Neuen Testament, hat der „erste Tag der Woche“ eine besondere Bedeutung. In Offenbarung 1, 10 wird er auch „der Tag des Herrn“ genannt. Leider ist es der aktuelle Trend, den ersten Tag zum letzten Tag der Woche zu machen. Wir reden oft von einem langen Wochenende und beziehen dann den Sonntag mit ein. Das ist inzwischen so normal, dass es uns schon kaum noch auffällt. Nebenbei: Die meisten Kalender platzieren den Sonntag am Ende der Woche und genauso ist es in der heutigen Zeit auch mit dem Herrn Jesus. Er wird immer weiter zurück „geschoben“. Ob es die Bibellese ist oder andere Dinge für den Herrn: „Das kann ich auch später noch machen“.
Der Sonntag wird jedenfalls immer mehr genutzt, um unseren Vergnügungen oder Arbeiten nachzugehen, die wir in der Woche vielleicht nicht schaffen (das Haus, der Garten, das Auto usw.).
Dabei hat Gott diesen Tag als etwas Besonderes gegeben. Wenn wir den Tag des Herrn nun überwiegend für uns selbst nutzen, missachten wir die grundlegende Bedeutung dieses Tages: Die Auferstehung des Herrn Jesus aus den Toten. Kurz zuvor hat er für unsere Sünden und Schuld am Kreuz gelitten und hat sein Leben in den Tod gegeben. Doch da sein Opfer vollkommen war, hat Gott ihn hoch erhoben durch den Triumph seiner Auferstehung. Wenn wir also den Tag des Herrn geringschätzen, missachten wir auch seinen Tod und seine Auferstehung.
Gläubige Christen, die wissen, dass sie durch den Tod und die Auferstehung des Herrn Jesus Vergebung und ewigen Frieden gefunden haben, sollten diesen Tag so behandeln wie es auch die ersten Christen im Neuen Testament getan haben. Es ist keine eintönige Formalität dem Willen des Herrn nachzukommen und am Sonntag an sein Werk zu denken, sondern eine große Freude Ihn dafür zu loben und Ihm zu danken. Es war auch damals der erste Tag der Woche, an dem die Gemeinde zusammenkam, um das Brot zu brechen (Apg. 20, 7).
Noch eine Bemerkung: Für die Ausdrücke „der Tag des Herrn“ (Off. 1, 10) oder „das Mahl des Herrn“ (1.Kor. 11, 20), wird im griechischen Text ein besonderes Wort gebraucht, welches im Neuen Testament nur zweimal vorkommt. Dieser Ausdruck ist noch stärker und bedeutet so viel wie „dem Herrn gehörend“.
Besonders in der aktuellen Zeit ändern wir durch „home office“ oder andere Arbeitsplätze unseren gewohnten Wochenrhythmus und plötzlich kommt uns ein Tag wie der andere vor und schon ist wieder eine Woche vergangen. Wollen wir den Sonntag als den Tag des Herrn wieder mehr schätzen und uns mit Ihm und seiner Liebe zu uns beschäftigen.
Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, […], kam Jesus und trat in die Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! (Joh. 20, 19)
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