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Christian Achenbach

Spurensuche im Alten Testament - von Gott zerschlagen (Jesaja 53,10)


“Doch dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen.” (Jesaja 53,10)


Schon bei unserer letzten Spurensuche haben wir uns mit dem verbotenen Kapitel in der hebräischen Bibel beschäftigt. Auch heute geht es wieder um einen Vers aus Jesaja 53.


Im NT wird davon berichtet, dass der Herr Jesus durch die Menschen ermordet wurde (vgl. Apg. 5,30). Andererseits berichten uns aber auch gerade die neutestamentlichen Briefe davon, dass der Herr Jesus Sich Selbst hingegeben hat (vgl. Gal. 2,20).


In dem heutigen Leitvers wird ein weiterer Gedanke vorgestellt: Der Tod Jesu und das Kreuz sind eine Erfüllung der ewigen Pläne Gottes. Es war in Gottes Ratschluss, dass Jesus am Kreuz von Golgatha sterben musste, wenn Menschen gerettet werden sollten.


Alle drei Sichtweisen auf den Tod Jesu sind wahr: Er wurde ermordet, Er gab sich selbst und das Kreuz war erforderlich, wenn Gottes Plan in Erfüllung gehen sollte. Deshalb musste Gott Ihn leiden lassen.


Dass es “dem HERRN gefiel ihn zu zerschlagen” bedeutet nicht, dass Gott Freude daran hatte, Seinen eigenen Sohn am Kreuz - und gerade in den 3 Stunden der Finsternis - leiden zu sehen. Nein, niemals. So ist Gott nicht. Gott hatte Gefallen daran, dass Sein ewiger Plan zur Erlösung verlorener Sünder am Kreuz von Golgatha in Erfüllung ging.


Aber gerade dafür musste der Herr Jesus von einem heiligen Gott “zerschlagen” und gestraft werden. Alle unsere Sünden lagen auf dem Herrn Jesus und Gott hat die Strafe, die ich verdient hatte, den Herrn Jesus treffen lassen.


In den Klageliedern Jeremias wird bildhaft beschrieben, was diese Strafe für den Herrn Jesus bedeutet haben mag: “Er hat seinen Bogen gespannt und mich wie ein Ziel für den Pfeil hingestellt. Er ließ die Söhne seines Köchers in meine Nieren dringen.” (Klgl. 3,12.13)


Wir können nicht verstehen, was es für den heiligen Gott gewesen sein muss, Seinen eigenen Sohn zu “zerschlagen”. Doch eins ist ganz klar: Gott wurde gerade in diesen unfassbaren Leiden des Herrn Jesus aufs Äußerste verherrlicht. Bei dem Brandopfer in 3.Mose 1 wird gesagt, dass es “ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN” war. So hat auch Gott eine tiefe Freude am Opfer Jesu!


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