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Jan Wagner

Spurensuche im Alten Testament - Unverdient


In 2.Sam 9 finden wir in Mephiboseth und König David ein sehr schönes Vorbild auf die Errettung eines Ungläubigen, der aus eigener Anstrengung nie zu Gott kommen kann. Schauen wir uns das Vorbild näher an:


David dachte an den Bund, den er mit Jonathan geschlossen hatte (1.Sam.20, 14-17) und suchte einen Nachkommen, an dem er diesen Bund erfüllen konnte. Hier haben wir ein Vorbild von Gottes Gnade. Auf der anderen Seite steht der gelähmte Mephiboseth. Er konnte sich selbst nicht helfen. Ein treffendes Bild für verlorene Sünder, die Gott aus eigener Kraft nicht nahen können.

In V.4 erfahren wir, dass er im Haus Makirs in Lodebar wohnte. Makir bedeutet „verkauft“ und Lodebar kann mit „keine Weide“ übersetzt werden. Im übertragenen Sinn lebt eine verlorene Seele in der Welt (einem unfruchtbaren Land ohne Weide) und ist unter die Sünde und die Macht Satans verkauft.


Die große Gnade Gottes kommt in V.7 zum Ausdruck, die Güte an Mephiboseth erweisen will. Er muss „nur“ kommen und das Angebot des Königs annehmen – und das tut er. In V.8 vergleicht er sich mit einem „toten Hund“, einem Tier, das völlig hilflos und unwürdig ist irgendetwas zu empfangen.


David verspricht Mephiboseth: „Alles, was Saul und seinem ganzen Haus gehört hat, habe ich dem Sohn deines Herrn gegeben.“ (V.9) Er sollte also als Erbe reich beschenkt werden. Wie reich werden die beschenkt, die das Werk des Herrn im Glauben annehmen. Sie werden in Gottes Wort mehrfach „Miterben Christi“ genannt (vgl. Röm. 8,17). Außerdem lud David ihn ein, dass er „beständig an meinem Tisch essen“ sollte (V.10). Das zeigt uns im Vorbild die Gemeinschaft, die Gläubige mit ihrem Herrn und Erretter haben dürfen (vgl. 1.Kor. 1,9+10,16).


Schließlich erwähnt V.11 noch, dass Mephiboseth an seinem Tisch essen sollte „wie einer von den Königssöhnen“. Das erinnert uns daran, dass ein Gläubiger auch die Sohnschaft empfangen hat und in diesem vertrauten Verhältnis zu Gott, dem Vater kommen darf (s. Gal. 3,26+4,5).


So zeigt uns Gottes Wort bereits im AT die wunderbaren Segnungen, die ein Mensch durch den Glauben an Jesus Christis geschenkt bekommt.

„Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade.“ (Joh. 1,16)


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