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Thomas Hain

Spurensuche im Alten Testament - Schilo - der Friedenschaffende


“Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen weg, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen.” - 1. Mose 49,10

Heute wollen wir uns in der Sonntagsserie gemeinsam eine Schönheit im Segen Jakobs über seine Söhne anschauen. Lies gerne das ganze Kapitel durch, damit Du auch den Zusammenhang beachtest, in dem der Leitvers steht.


Jakob steht kurz vor seinem Tod und wie es bei den Patriarchen bzw. in der Zeit des Alten Testaments üblich war, versammelt er seine Söhne noch einmal um sich, um sie zu segnen. So geht er die Söhne durch und verkündet ihnen prophetisch ihre bzw. ihrer Nachkommen Eigenschaften und Platz innerhalb des Volkes Israel und der Welt.


Ab Vers 8 kommt er zu Juda, der in seinem Leben wirklich kein guter Mann war und viele Fehler begangen hat. Doch gerade aus Juda sollte Der kommen, Der hier Schilo genannt wird. Schilo bedeutet “der Ruhebringende oder der Friedenschaffende”. Dieser Titel kann sich nur auf den Messias beziehen, Den die Juden heute noch erwarten, um sie in die Segnungen des verheißenen tausendjährigen Reiches einzuführen. Unter Ihm wird das Volk Israel wiederhergestellt und gesegnet werden mit einer Friedenszeit, die sogar diejenige unter Salomo weit überstrahlt und die Eigenschaften des gottgewollten Königs vollkommen zeigt. (1. Könige 3,10; 5,4) Dies ist Gottes Gedanke für Sein Volk auf dieser Erde von Anfang an gewesen, aber sie können den Segen bisher nicht genießen, weil sie den Messias abgelehnt haben. Die Bibel ist voll mit Verheißungen des Friedens für Israel z.B. Jesaja 26,12; 66,12; Jeremia 29,11; Haggai 2,9.


Gott wollte diese Zusagen im Herrn Jesus bei Seinem ersten Kommen auf diese Erde erfüllen und einige aus dem Volk nahmen Ihn so auf, wie es in Jesaja 9,5 heißt:


“Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst.”


Und so konnte der alte Simeon sagen, als er das Kind Jesus auf seine Arme nahm: "Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht, nach deinem Wort, in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen,” und weiter “das du bereitet hast vor dem Angesicht aller Völker: ein Licht zur Offenbarung der Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel.” (Lukas 2,29-31)


Darin kommt zum Ausdruck, was über Israel hinaus schon immer der Plan Gottes mit dieser Erde war.


“Die Frucht der Lippen schaffend, spricht der HERR: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, und ich will es heilen.” - Jesaja 57,19


“Ja, er spricht: Es ist zu gering, dass du mein Knecht seist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, um meine Rettung zu sein bis an das Ende der Erde.” - Jesaja 49,6


Auch die Nationen, das heißt alle anderen Völker, sollen an dem Segen teilhaben und unter die Herrschaft des Messias kommen, wie Jakob das in seinem Segen auch schon andeutet: “Ihm werden die Völker gehorchen. (oder sich anschließen)”


Das ist jetzt und wird bei Seinem zweiten Kommen wahr werden in dem Herrn Jesus, wobei wir als Gläubige der Gnadenzeit jetzt schon diesen Frieden in höherer Form haben. Frieden mit Gott, zwischen Völkergruppen, in der Versammlung des heiligen Gottes, wo Frieden bestimmend und prägend für das Miteinander ist. Lies einmal Epheser 2, was der Herr getan hat, um Frieden zu stiften. Nicht nur zeitlich und auf dieser Erde, sondern viel größer und weiter. Einmal wird die ganze Schöpfung wieder mit Gott in Frieden gebracht und gesegnet sein auf der Grundlage des Blutes Seines Kreuzes. (Kolosser 1,20)


Wunderbarer Herr und Erlöser, Friedensstifter und Derjenige, Der alles zur Ruhe bringt! Dir die Ehre und das Lob, das Dir ewig gehört!


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