„Wenn aber der Knecht etwa sagt: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen, so soll sein Herr ihn vor die Richter bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren; und er soll ihm dienen auf ewig.“ (2. Mo. 21,5+6)
Im zweiten Buch Mose finden wir neben den 10 Geboten noch weitere Anweisungen, die Mose direkt von Gott empfängt. Darunter auch Anweisungen, wie mit einem hebräischen Sklaven zu verfahren war.
Nachdem ein Sklave 6 Jahre seinem Herrn gedient hatte, sollte er freigelassen werden. War er allein (wörtl. mit seinem Leib) gekommen, sollte er auch allein freigelassen werden. Wenn er der Ehemann einer Frau war, sollte sie mit ihm freigelassen werden.
Trat allerdings der Fall ein, dass ein Sklave in der Zeit bei seinem Herrn heiratete und Kinder bekam, so sollten die Frau und die Kinder dem Herrn gehören. Nun konnte der Sklave sich entscheiden, freiwillig Sklave zu bleiben. Dann sollte sein Ohr durchbohrt werden, damit jeder sehen konnte, dass er bis an sein Lebensende seinem Herrn dienen wollte.
Was für ein treffendes und beeindruckendes Vorbild auf den Herrn Jesus, den vollkommenen Diener. Er nahm einen menschlichen Körper an, kam auf diese Erde und diente Seinem Gott bis in den Tod. (Mk. 10,45; Phil. 2,6ff.).
Er war sich vollkommen bewusst, was Ihm bevorstand und sagte dennoch: Ich liebe meinen Herrn (seinen Gott und Vater), meine Frau (die Gemeinde, vgl. Eph. 5,31+32) und meine Kinder (jeden persönlich), ich will nicht frei ausgehen. Ja, Er wollte nicht frei sein, sondern lieber den Willen Seines Gottes tun und das Kreuz erdulden. Unvorstellbar und doch tat Er es für Dich und mich!
Doch mit Seinem einzigartigen Erlösungswerk am Kreuz hört Sein Dienst noch immer nicht auf. Wir würden es nicht wagen auszusprechen, doch in Lk. 12,37 lesen wir: „Glückselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen.“
Danke dem Herrn Jesus immer wieder für alles, was Er für Dich getan hat!
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