„Und der HERR redete zu Mose und sprach: Wenn jemand Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen Dingen des HERRN sündigt, so soll er dem HERRN sein Schuldopfer bringen.“ (3. Mose 5,14+15)
(Lies dazu den ganzen Bibeltext in 3. Mose 5,1-26)
Der Grund warum ein Israelit ein Schuldopfer bringen musste, ist ähnlich wie der bei einem Sündopfer. Es lag Sünde vor. Während es beim Sündopfer mehr um Sünde aus Versehen ging, beinhaltete das Schuldopfer auch die Sünde durch Unterlassen, fehlende Absonderung oder unbesonnenes Reden.
Bei Vorliegen solcher Sünden konnte der einfache Israelit sich wiederum das Opfertier aussuchen. Ob es nun ein Weibchen vom Kleinvieh war, zwei Turteltauben, oder zwei junge Tauben, Gott konnte bei Vorliegen einer Sünde keine Ausrede dulden. Selbst wenn ein Israelit kein Geld für zwei Tauben hatte, konnte er ein Zehntel Epha Feinmehl bringen.
Im laufenden Kapitel werden dann verschiedene „Arten“ von Sünde beschrieben, wozu ein Schuldopfer geopfert werden musste. Zuerst ging es um jemanden, der sich an den „heiligen Dingen des HERRN“ versündigt hatte. Diese Sünde richtete sich direkt gegen Gott selbst. Hier musste ein Widder ohne Fehl vom Kleinvieh gebracht werden. Aber damit nicht genug; Das was der Israelit von den heiligen Dingen des HERRN weggenommen hatte, sollte er zu einem Fünftel darüber hinaus wiedererstatten. Das war ein Zusatz, da es sich um Sünde direkt gegen Gott handelte.
Das macht nachdenklich … Ist uns bewusst, dass Gott die Sünden, die wir tun, nicht einfach so unter den großen Teppich kehrt, sondern wirkliche Buße und Umkehr von uns fordert? Gott macht keine halben Sachen, Seine Ansprüche sind damals wie heute dieselben.
Als nächstes wird beschrieben was ein Israelit tun sollte, der gegen die Gebote des HERRN gesündigt hatte. Hier gab es ebenfalls keine Auswahlmöglichkeit des Opfertieres, es musste ein Widder ohne Fehl vom Kleinvieh sein. Bei dieser Art von Sünde konnte es auch passieren, dass sie aus Versehen geschehen war. Egal, ob mit Absicht, oder aus Versehen, dem Israeliten wurde durch das Schuldopfer vergeben. Aber trotzdem schützte Versehen oder Unwissenheit nicht, ein Israelit musste die Gebote Gottes kennen.
Wir können uns auch nicht herausreden, dieses oder jenes nicht zu wissen. Alles was wir wissen müssen, steht im Wort Gottes. Das ist unser Maßstab, gerade wenn es um Sünde geht.
Als letztes wird beschrieben, was zu tun ist, wenn ein Israelit gegen einen anderen Israeliten gesündigt hatte, indem er eine anvertraute Sache eines Anderen leugnete, oder etwas von einem Anderen erpresste. Obwohl diese Sünde etwas zwischen zwei Menschen war, wird sie doch als Untreue gegen den HERRN beschrieben. Hier sollte die volle Summe wiedererstattet werden und zudem ein Fünftel darüber hinaus hinzugefügt werden.
Auch wir sollten nicht leichtfertig mit Sünde gegen andere Menschen umgehen. Eine kleine Lüge gegenüber dem Arbeitskollegen ist eine „Untreue gegen den HERRN“. Jede Sünde richtet sich automatisch gegen Gott selbst. Für jede von Deinen und meinen Sünden musste Jesus am Kreuz sterben.
Comments