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Sei geduldig

Auch Du hast bestimmt Wünsche – und wartest auf Dinge in Deinem Leben. Manchmal malst Du Dir die Zukunft aus, stellst Dir vor wie es alles so schön sein könnte. Doch von mal zu mal wird Dir wieder bewusst, dass Du warten musst, auf manche Dinge vielleicht noch lange warten musst oder für immer warten musst.

Es ist völlig normal, wenn Du Dich nach einem Partner fürs Leben sehnst, denn Gott selbst hat die Ehe eingesetzt und Er weiß auch um die Sehnsüchte, die in unseren Herzen entstehen können.

Vielleicht bist Du in Deinem Job gerade völlig am Limit, gehst auf dem Zahnfleisch und würdest Deinem Chef lieber heute als morgen die Kündigung zukommen lassen. Du sehnst Dich einfach nach einem anderen Umfeld, einem Job, der wie Du meinst, Deinen Fähigkeiten vielmehr entspricht.

Es gibt so viele Situationen in unserem Leben, wo wir warten müssen, wo das Leben vermeintlich aus dem Fluss gerät und wir Geduld brauchen, um die Wartezeiten auszuhalten. Geht es Dir nicht auch manchmal so, dass Du richtig ungeduldig wirst, wenn Du nicht innerhalb kürzester Zeit eine Antwort auf Deine WhatsApp-Nachricht bekommst, die Du Deinem Freund oder Deiner Freundin geschrieben hast? Wirst Du auch manchmal ungeduldig, wenn der Postbote Dein Paket nicht wie versprochen innerhalb von 1-2 Tagen abliefert?

Gott hatte Abram und Sarai einen Sohn verheißen, durch den Gott den beiden eine große und gesegnete Nachkommenschaft schenken wollte. Als Gott Abram eines Nachts unter den Sternenhimmel führt, hatte Er Abram einen tiefen Eindruck von Seinen unfassbaren Plänen gegeben. Gott hatte es versprochen und Er würde Sein Wort auch halten.

„Und siehe, das Wort des HERRN erging an ihn, und er sprach: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Leib hervorgehen wird, der wird dich beerben. Und er führte ihn hinaus und sprach: Blicke doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So wird deine Nachkommenschaft sein!“ (1.Mose 15,4-5)

Abram war nun schon über 80 Jahre alt, seine Frau nicht viel jünger und noch immer hatten die beiden keine Kinder bekommen. Rein biologisch betrachtet, war die Uhr für dieses Ehepaar längst abgelaufen. Aber Gottes Uhren ticken bekanntlich anders.

Als Sarai so deutlich bewusst wird, dass sich Gottes Verheißungen nicht zu erfüllen scheinen, wird sie selbst aktiv und schmiedet einen Plan. Ihr Mann Abram soll sich ihre eigene Magd Hagar zur Frau nehmen, um mit ihr ein Kind zu zeugen. Damit möchte sie Gott in der Ausführung Seiner Pläne nachhelfen. Gesagt, getan – Hagar wird schwanger und bekommt einen Sohn. Doch bevor der Sohn zur Welt kommt, spürt Sarai den Schmerz noch umso mehr, dass nicht sie schwanger geworden war, sondern ihre Magd. Neid und Hass kommen in ihrem Herzen auf, sodass Hagar fliehen muss. Dabei hatte Gott doch ihr einen Sohn verheißen!

Auf der Flucht Hagars kommt Ismael zur Welt, aber es wird auch schnell klar, dass Ismael nicht der von Gott verheißene Sohn ist, aus dem eine ganze Nation entstehen sollte. Die beiden müssen weiter warten und uns wird klar, dass das eigene Pläneschmieden, die Ungeduld und die menschlichen Überlegungen nichts weiter hervorgebracht haben als Schmerz, Enttäuschung, Streit und viele unnötige Probleme.

Doch Gott ist großartig. Obwohl Abram und Sarai selbst die Initiative ergriffen, konnten Seine weisen Pläne mit ihnen als Ehepaar nicht durchkreuzt werden. Seine Verheißungen wurden nicht für nichtig erklärt, weil die beiden es nicht mehr aushalten konnten. Gott hatte jederzeit alles unter Kontrolle.


Doch Abram und Sarai hätte viel Not erspart bleiben können, wenn sie weiter geduldig gewartet hätten, auch wenn wir menschlich gesprochen verstehen können, dass die Ungeduld sich bei Ihnen breit machte.


Wir wollen von den beiden Geduld lernen - wir wollen von ihnen lernen, dass es sich in jedem Fall lohnt, auf Gottes Zeit zu warten.


„Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat. Denn ihr habt Ausharren nötig, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontragt.“ (Hebräer 10,35.36)


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