„Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: „Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Nationen“? Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“ (Mk.11,17)
Als der Herr Jesus in der Woche Seiner Kreuzigung in Jerusalem war, ging er wieder einmal in den Tempel. Das war nicht Sein erster Besuch dort gewesen (vgl. Joh.2). Bereits zu Beginn Seines öffentlichen Dienstes hatte Er ernst zu dem Volk geredet.
Doch leider sehen wir davon keinen Erfolg. Im „Haus seines Vaters“ (das Haus Gottes) tummeln sich erneut Verkäufer und (Geld-)Wechsler. Sie hatten nur den Gewinn im Blick. Es ließ sich sehr gut Geld verdienen mit Opfertieren, die direkt im Tempel verkauft wurden oder indem man Geld wechselte – natürlich gegen eine Gebühr.
Der Herr Jesus geht damit hart ins Gericht: „Und als er in den Tempel eingetreten war, fing er an hinauszutreiben, die im Tempel verkauften und kauften; und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.“ (Mk.11,15)
Der Sohn Gottes lässt Sein radikales Handeln nicht einfach unbegründet. Er lehrt das Volk und erklärt, dass der Tempel ein Platz zum Gebet und zur Anbetung Gottes sein sollte. Und das nicht nur für das Volk der Juden, sondern „für alle Nationen“.
Auch heute kommt es leider vor, dass mit Religion viel Geld verdient wird. Dafür finden sich auch in der christlichen Kirchengeschichte Beispiele. Das ist nicht nach Gottes Gedanken! In Seinem Wort erkennen wir, dass wir uns das Heil nicht erkaufen können. Das können wir sowohl auf Geld (Spenden etc.) als auch auf gute Taten anwenden.
Gott schenkt uns Rettung und ewiges Leben durch den Tod Seines eigenen Sohnes (Joh.3,16). Wenn in Seiner Gemeinde heute das Heil „verkauft“ wird, verachten wir das Opfer des Herrn, weil wir so tun, als wäre Sein Werk nicht ausreichend gewesen.
„Christus aber – […] nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut – ist ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte.“ (Heb.9,11-12)
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