„[…] Wo ist mein Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen kann? Und dieser wird euch ein großes Obergemach zeigen, mit Polstern belegt und fertig; und dort bereitet es für uns.“ (Mk.14,15)
In den letzten Tagen vor der Kreuzigung war der Herr Jesus bei Seinen Jüngern. Sie hatten keine Ahnung, welche Ereignisse ihnen kurz bevorstanden. Aber sie wussten, dass bald das Passah gefeiert werden würde. Als sie den Herrn fragten, wo sie es vorbereiten sollten, bekamen sie den Auftrag nach einem Mann Ausschau zu halten, der einen Krug Wasser trug.
Das war schon etwas Besonderes, da zu jener Zeit normalerweise die Frauen das Wasser schöpften (vgl. Joh.14,7). Diesem Mann sollten sie folgen und den Hausherrn fragen, wo das Gastzimmer war, welches für den Sohn Gottes bereits fertig vorbereitet war. Dort wollte der Herr Jesus das Passah mit den Jüngern feiern und das Abendmahl einsetzen.
Wir können hier sehr deutlich erkennen, dass der Herr Jesus gleichzeitig Gott und Mensch war. Er wusste genau, wie alles ablaufen würde und wonach sie suchen mussten. Dem Schöpfer gehört alles und Er kann darüber verfügen, wenn Er es benötigt. Es war Sein Gastzimmer.
Auf der anderen Seite sehen wir einen Jünger, der bereit ist den Herrn zu empfangen, wann immer Er kommen würde. Das Gastzimmer in seinem Haus war „mit Polstern belegt und fertig“. Wir wissen nicht, wie lange das schon der Fall war, aber alles war vorbereitet.
Haben wir auch „Raum für den Herrn“ in unserem Leben? Das kann wie hier ganz praktisch sein. Vielleicht schickt der Herr einmal jemanden vorbei, der eine Unterkunft sucht, weil er gerade in Not ist. Vielleicht ist es aber auch „Raum“ im Sinne von Zeit für ein Gespräch, Unterstützung bei der Arbeit oder finanzielle Hilfe.
Wenn der Herr uns diese Aufgaben zeigt, sollten wir darauf vorbereitet sein. Ist der Raum bei Dir schon fertig oder musst Du erst noch räumen?
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