“Weissagungen verachtet nicht; prüft aber alles, das Gute haltet fest.” (1.Thessalonicher 5,20-21)
Das griechische Wort für weissagen “propheteuo” beinhaltet das bekannte Wort “Prophet” (= “Verkünder”). Es geht darum etwas zu verkünden, und zwar eine Botschaft aus der Gegenwart Gottes. Diese Botschaften sind in Gottes Wort häufig zukünftige Ereignisse, aber nicht immer.
Im Neuen Testament wird das Wort häufig gebraucht, wenn es um die Verkündigung von Gottes Wort geht. Das kann privat oder in den Gemeindestunden geschehen (vgl. 1.Kor.14,4+5+24).
In unserem Tagesvers werden die Thessalonicher aufgefordert diese Weissagungen nicht zu verachten, sondern genau zu prüfen. Tun wir das oder lassen wir uns lieber “berieseln”?
Es ist auffallend, dass es in diesem Zusammenhang heißt, wir sollen alles prüfen, aber nur das Gute festhalten. Das sind eben die Punkte oder Themen, durch die uns Gott angesprochen hat.
Doch was ist mit dem Rest? Gibt es da Dinge, die dir in einer Predigt vielleicht nicht gefallen haben? Worüber du dich ärgerst? Oder hast du ein Problem mit dem Prediger?
Diese Option wird beim Prüfen gar nicht erwähnt. Es steht also nicht zur Debatte. Wie oft beschäftige ich mich nur mit den schwierigen Formulierungen oder rede vielleicht sogar negativ über den Prediger.
Jeder Mensch ist unvollkommen und macht Fehler. Jeder von uns. Darum prüfe, was gesagt wird und nimm das Gute mit (Apg.17,11).
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