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Christian Achenbach

Kraft durch Gebet


„Aber die Rede über ihn verbreitete sich umso mehr; und große Volksmengen versammelten sich, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Er aber zog sich zurück und war in den Wüsteneien und betete. Und es geschah an einem der Tage, dass er lehrte; und es saßen da Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus jedem Dorf von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war da, dass er heilte.“ (Lukas 5,15-17)


Gerade noch hatte der Herr Jesus einen Aussätzigen geheilt (Lk 5,12-14), schon hatten sich wieder große Menschenmassen zusammengefunden, die die Hilfe Jesu gerne in Anspruch nehmen wollten. Sie wollten ihn hören und geheilt werden.


Wir sagen vielleicht, dass es geradezu logisch gewesen wäre, wenn der Herr Jesus sich jetzt auch um diese Leute gekümmert hätte. Schließlich hatten sie ein dringendes Bedürfnis und war das nicht auch eine gute Gelegenheit für den Herrn Jesus, um an Ansehen bei dem Volk zu gewinnen und bekannter zu werden?


Es ist beeindruckend wie die Reaktion Jesu beschrieben wird (V.16): „Er aber zog sich zurück und war in den Wüsteneien und betete.“ Jesus handelt ganz anders als wir logisch geschlussfolgert hätten. Er macht nicht einfach immer weiter in Seinem begonnenen Dienst, sondern zieht sich zurück, um erneut zu beten. So, dass es keiner merkte („zog sich zurück“ / „unbemerkt zurückziehen“ - griech. „hypochoreo“), suchte Er sich einen Ort ohne den Trubel der Massen, um Gemeinschaft mit Seinem Gott zu haben.


Bist Du bereit einen begonnenen Dienst zu unterbrechen, um den Herrn Jesus im Gebet zu fragen, ob Du in dem Dienst weitermachen sollst? Möglicherweise hat Gott auch eine andere Aufgabe für Dich. Dienst für den Herrn darf kein Selbstläufer werden, sondern erfordert Gemeinschaft mit Gott, um immer „up-to-date“ zu sein und zu wissen, was Gott von uns will und neue Kraft zu tanken.


Offensichtlich ist Jesus weitergezogen und hat Seinen Dienst an anderem Ort fortgesetzt (V.17). Wieder kamen die Menschen zusammen, um Ihm zuzuhören. Bei dieser Gelegenheit war besonders die „Prominenz“ aus Israel zusammen, die jetzt erleben konnte wie die „Kraft des Herrn“ da war und Jesus heilte.


Geistliche Kraft im Dienst für Gott ist eindeutig die Folge von intensivem Gebet! Das wird auch an anderen Stellen deutlich (Lk 6,12-19). Wie schnell stellt sich bei uns eine gewisse „Dienstroutine“ ein, ohne dass wir immer wieder neu die „Kraft Gottes“ erleben!


Wenn Dein und mein Dienst wieder durch geistliche Kraft geprägt und durch das mächtige Wirken des Herrn begleitet sein sollen, dann müssen wir mehr Zeit im Gebet verbringen und auch zwischendurch immer wieder „Sein Angesicht suchen“ (2.Chr 7,14).


Wenn wir in den Gemeinden wieder mehr vollmächtigen Predigtdienst erleben wollen, anstatt kraftleere und „ohrenkitzelnde Botschaften“, dann sollten wir mehr für die Brüder beten, die der Herr Jesus in diesem Dienst gebraucht.


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