„Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart, als recht ist, und es ist nur zum Mangel.“ (Spr. 11,24)
Wenn ein Christ so wie die Welt handelt, und möglichst wenig abgeben will, dann vergisst er dabei, dass auch sein Einkommen eine Gabe Gottes ist, die Gott ihm nicht nur für seine eigenen Bedürfnisse anvertraut hat, sondern auch zur Weitergabe an andere anvertraut hat. Es geht auch gar nicht so sehr um die Frage, wie viel wir weitergeben, sondern wie viel wir für uns behalten.
Salomo spricht in Sprüche 11,24 nicht von jemandem, der alles spart, sondern von jemandem, der mehr spart als recht ist. Das heißt, er ist zwar bereit etwas zu geben, aber es ist im Vergleich zu dem, was er geben könnte, so wenig, dass es nur zum Mangel ist. Es hat mal jemand gesagt: Von übertriebener Sparsamkeit ist es nur ein kleiner Schritt zum Geiz oder zur Habsucht.
Einerseits beraubt sich so jemand der Freude, die Gott beim Geben schenkt und der Erfahrung, die damit in Verbindung steht; und andererseits kann es sein, dass sich für ihn plötzlich unerwartet Ausgaben oder Verluste ergeben - und auf einmal ist das Geld fort, das man besser in die Himmelsbank investiert hätte, um Frucht für die Ewigkeit zu sammeln.
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