„Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“ (Gal. 2,20)
Wieder steht ein neues Jahr vor uns und damit auch die vielen Vorsätze für ein erfüllteres, spektakuläreres, gesünderes, sportlicheres (…) Jahr. Dinge, die wir schon immer tun, oder ändern wollten, werden einem erneut vor Augen geführt und man ist sich sicher „dieses Jahr klappt es bestimmt“.
Aber wie sieht es bei uns mit den guten Vorsätzen für unseren Glaubensweg aus? Nehmen wir uns vor Gott mehr zu gefallen, uns ihm zur Verfügung zu stellen, in der Nachfolge zu wachsen, den Dienst, den er uns aufgibt auch zu tun?
Wenn wir auf das vergangene Jahr zurückblicken und sehen wie Gott uns geführt, bewahrt und getragen hat, sind wir da nicht dankbar und haben den Wunsch auch im neuen Jahr nach seinem Willen zu fragen? Nicht (nur) für uns zu leben, sondern unser Leben Gott zu übergeben und zu tun, was er von uns möchte?
Jetzt wirst du wahrscheinlich fragen: „Was ist denn der Wille Gottes? Was möchte Gott von mir und meinem Leben? Was kann ich für ihn tun? Was muss ich in meinem Leben vielleicht ändern? Wo bin ich auf der falschen Spur und muss meinen Weg korrigieren und mich neu ausrichten?“
Wie oft geben wir vor, dass uns der Wille Gottes nicht klar ist und dass wir am Liebsten einen Brief vor der Tür finden würden, in dem weitere Anweisungen für unser Leben zu finden sind? Doch sind wir mal ganz ehrlich – wollen wir das wirklich? Sind wir nicht eher daran interessiert, dass wir tun was uns am besten erscheint und verwenden die Frage „nach dem Willen Gottes“ eher als lahme Ausrede? Wenn wir den Willen Gottes nicht kennen, können wir (vermeintlich) tun wozu wir Lust haben. Aber belügen wir uns damit nicht auch selber?
Gottes Wille ist kein geheimnisvolles Rätsel, das es zu lösen gilt. Wir dürfen sein Wort (die Bibel) in Händen halten in dem er uns mitteilt, was sein Wille ist. Die Frage, die wir uns eigentlich stellen sollten ist: „Möchte ich den Willen Gottes erkennen und dann auch tun“? Wenn wir sein Wort studieren und regelmäßig beten, wird uns Gott verändern und uns zeigen, was wir tun sollen. Möglicherweise müssen wir etwas in unserem Leben ändern, Dinge aufgeben, die uns nicht gut tun oder anderes. Wenn wir uns selbst schon Vorstellungen davon machen, was wir für Gott tun können, sind wir nicht wirklich offen für neue Aufträge. Wir erwarten, dass wir seinen Auftrag bekommen, haben aber bereits einen eigenen Auftrag im Kopf. Wir sollten uns davon frei machen. Wir müssen wirklich bereit sein, Gottes Auftrag zu empfangen und vor allem müssen wir bereit sein unser Leben, oder Bereiche in unserem Leben zu ändern.
Haben wir Angst, den Willen zu erkennen, weil wir schon wissen welche Bereiche wir in unserem Leben ändern müssten? Suchen wir nicht oft „lahme Ausreden“, weil wir den Willen Gottes (noch) nicht tun wollen?
Wenn wir ehrlich zu uns sind und mit offenem Herzen die Bibel lesen, finden wir den Willen Gottes in seinem Wort. Hier ein paar Beispiele:
1. Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst. (Lk. 10,27)
2. Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde (Mt. 6,19)
3. Einer trage des anderen Lasten (Gal. 6,2)
4. Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium (Mk. 16,15)
5. Deshalb lasst nun auch uns, […] die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer laufen den vor uns liegenden Wettlauf (Hebr. 12,1)
…und noch Vieles mehr.
Darum lasst uns heute den Vorsatz ins Herz fassen aufrichtig dafür zu beten, dass wir seinen Willen erkennen und er zu unserem Willen wird. Dann wird er uns auch die Kraft geben zu tun was er möchte, denn wir sind durch ihn und für ihn geschaffen (Kol. 1,16).
„Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal. 2,20)
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