„Im Todesjahr des Königs Ussija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron, und seine Schleppen füllten den Tempel.“ (Jesaja 6,1)
Im Todesjahr des Königs Ussija, gab Gott dem Propheten Jesaja eine Vision von dem Thronsaal Gottes. Ussija war eine Institution im Königreich Juda – seine Regierungszeit ging über 52 Jahre und die meisten Jahre seiner Regierung waren dadurch geprägt, dass er tat „was recht war in den Augen des HERRN“ (2. Chr 26).
Die Jahre seiner Regierung waren größtenteils von Frieden, Wohlstand und politischer Stabilität gekennzeichnet, doch jetzt ging diese Normalität zu Ende und das Land stand gewissermaßen vor einer nationalen Krise – darin sucht Jesaja den Herrn und zwar im Tempel!
Auch in Deinem und meinem Leben gibt es Krisen unterschiedlicher Art – Suchen wir dann auch den Herrn? Es kann familiäre Krisen geben – Probleme mit den Kindern, mit dem Partner oder Tod einer Person, die wir sehr liebhatten. Es kann Glaubenskrisen geben – Zeiten, wo uns der Boden unter den Füßen wegsackt und wir keinen Halt mehr haben. Gemeindekrisen können uns auch Nerven und Kraft kosten, wenn wir z.B. merken, dass man sich nicht mehr in erster Linie nach Bibel ausrichtet, sondern nach dem, was am meisten Leute in die Gemeinden bringt. Wir könnten die Aufzählung beliebig fortsetzen ….
DA SAH ICH DEN HERRN SITZEN
Menschliche Könige und Herrscher kommen und gehen auch wieder, aber der Herr regiert ewig. Jesaja bekommt eine Schau von dem Thronsaal Gottes, wo er den Herrn auf hohem und erhabenem Thron sitzen sieht.
Da sah ich den Herrn – Es ist ein Übernatürlicher Blick in den Thronsaal Gottes. Er sieht den Herrn (adonai), das ist der Herr Jesus selbst (Joh 12,37-41), der erhöhte Herr (Ps. 110,1). Jesaja sieht den Herrscher über alles, den souveränsten und größten König!
Der Herr sitzt auf einem Thron (vgl. Off 4,2), Er ist nicht in Unruhe, Eile oder Unsicherheit. Er sitzt auf dem Thron, weil er alles unter Kontrolle hat, nichts entgleitet Ihm, Er wird von nichts überrascht oder aus der Fassung gebracht.
Wenn ich weiß, dass der Herr auf dem Thron sitzt – auch gerade jetzt – dann darf ich ruhig werden, über alle Probleme, die in der Familie, im Beruf oder in der Gemeinde auf mich einströmen. Die Last auf meinem Herzen fällt ab, weil für Ihn kein Problem zu groß ist.
AUF HOHEM UND ERHABENEM THRON
Unser Gott ist ein Gott wie Ihn sonst niemand kennt, Er ist uns auf der einen Seite unendlich nah. Jetzt in diesem Augenblick, ganz nah bei uns!
"Denn welche große Nation gibt es, die Götter hätte, die ihr so nahe wären wie der HERR, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen?" (5. Mo 4,7)
Doch unser Gott ist auch ein unendlich erhabener (über alles, was wir uns vorstellen können) Gott, der sich nicht unsere menschlichen Vorstellungen "pressen" lässt. Er sprengt unsere Vorstellungkraft! Er ist erhaben und bewohnt nach 1.Tim 6,16 „ein unzugängliches Licht!“, „niemand kann Ihn sehen und leben!“ (2. Mo 33,20).
Dieser Gott hat alles unter Kontrolle – immer!
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