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Thomas Hain

Glaubst Du dies?


“Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies?” - Johannes 11,25 f.

Glaubst Du dies? Natürlich glaubst Du an Gott, sonst würdest Du Dich nicht mit so einem Beitrag beschäftigen. Aber so ab und zu müssen wir uns auch als Gläubige die Frage des Herrn Jesus an Martha selbst gefallen lassen. Glaubst Du dies? Glaubst Du wirklich?


Was meine ich damit? Nun, der Herr Jesus gibt Martha in diesem Kapitel eine große Offenbarung Seiner eigenen Person, Seiner Herrlichkeit. Die Situation, dass Lazarus starb, war laut dem Herrn nur zugelassen worden, damit die Herrlichkeit Gottes durch Ihn offenbart und Er dadurch verherrlicht würde. Martha und Maria hatten Ihn ja rufen lassen und jetzt stand Er vor ihr, während sie um Lazarus trauerte. Sie traut Ihm zu, dass Er Lazarus hätte gesund machen können, wenn Er vor Ort gewesen wäre, doch jetzt war Lazarus gestorben. Nun sagt der Herr, dass Lazarus auferstehen wird und Martha antwortet wie mechanisch: “Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.”


Der Herr aber wollte ihr mehr schenken und zeigen, nicht am letzten Tag, sondern jetzt und so stellt Er Sich Selbst als die Auferstehung und das Leben vor. Wie herrlich! Wie neu für Martha! Und sie: “Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.” Wieder fast automatisch, als würde sie nur die Antwort sagen, die sie kennt und weiß, dass diese in Ordnung ist. Wir wollen keinesfalls auf Martha herabsehen! Sie war eine starke und hingegebene Dienerin des Herrn, deren Herz für Ihn brannte. Und sie erkannte damals schon so viel von Ihm, wie wir wohl nie gesehen hätten. Auch ist ihre Antwort absolut richtig! Und doch lässt sie den Herrn mit Seiner Selbstoffenbarung stehen und holt Maria.


Viele Bibelausleger und geschätzte Lehrer haben immer wieder betont, dass die Wahrheiten der Bibel bzw. über den Herrn Jesus vom Kopf in das Herz gehen müssen. Das ist absolut wahr. Beim Glauben geht es nicht nur um ein rein intellektuelles Bejahen der Aussagen Gottes und Fürwahrhalten dessen, was über Jesus Christus geschrieben ist. Es geht um mehr, nämlich, dass Du es verinnerlichst und Gott aus Erfahrung kennenlernst, damit Du daraus Schlüsse für Dein Leben ziehst. Dann wird es auch ein Glaubens-Leben.


Nimm zum Beispiel den Punkt, dass Gott allmächtig ist und alles in der Hand hält oder der Herr Jesus der Schöpfer und Erhalter aller Menschen, besonders der Gläubigen, ist. Das kannst Du bejahen und rein vom Verstand begreifen, aber es kann ohne Inhalt für Dein Leben bleiben. Dann nützt es Dir kaum etwas. Wenn Du das aber im Herzen behältst, dann brauchst Du Dir keine übersteigerten Sorgen um Deine Gesundheit oder den weiteren Verlauf Deines Lebens zu machen, denn Du kennst Den, Der es lenkt und in Seiner Hand hält.


Dieser Grundsatz trifft auf alles in Gottes Wort zu, z.B. das Gestorben sein mit Christus, die Leitung des Heiligen Geistes, das Kommen des Herrn Jesus zur Entrückung. Alles Punkte, die wir relativ leicht verstehen können und deswegen oft sagen: Ja Herr, ich glaube.... Gott sei Dank handelt Er oft über das, was wir erbitten oder erdenken und auch über das, was wir glaubend für uns beanspruchen hinaus, so wie Er hier auch Lazarus zur Verwunderung aller auferweckt.

Was ist also die Konsequenz in meinem und Deinem Leben? Ist es eine innere Überzeugung und vertrauensvolles Festhalten? Dann wirst Du die Herrlichkeit Gottes sehen und Dich an Ihm erfreuen, Kraft für Deinen Weg bekommen und Ihn ehren!


Glaubst Du das?


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