„Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.“ (Markus 14,26)
Zum wiederholten Male hatte der Herr Jesus Seinen Jüngern angekündigt, dass Er leiden müsse und sterben würde. Dieser Augenblick Seines Todes stand nun kurz bevor. Noch einmal war Jesus mit Seinen Jüngern auf dem Obersaal. Kurz vorher hatte Er Judas Iskariot als einen Verräter entlarvt. Für die Jünger war das sicher ein Schock. Sie hatten nicht gemerkt, dass Judas ein Ungläubiger war.
Auf dem Obersaal angekommen feierte Jesus mit Seinen Jüngern das letzte Passah und setzte anschließend das Abendmahl ein. Die Zeichen von Brot und Kelch deuteten auf das Sterben des Herrn Jesus am Kreuz auf Golgatha hin. Das verstanden die Jünger gut. Mit welchen Empfindungen haben sie wohl den Kelch herumgereicht? Ihre Herzen waren beschwert, sie empfanden nur Traurigkeit. Wer würde es ihnen verübeln?
Nach der Einsetzung des Abendmahls stand der Herr Jesus im Begriff zum Ölberg zu gehen. Dort, am Fuße des Ölbergs, befand sich der Garten Gethsemane. Bevor sie alle miteinander zum Ölberg aufbrachen, geschah etwas Eigenartiges: Sie sangen ein Loblied. In dieser Situation, voller Traurigkeit, ein Loblied singen? Wer von uns hätte das gemacht?
Doch das war genau in dieser Situation das Richtige für die traurige Gemütslage der Jünger. Der Herr Jesus verurteilte die Traurigkeit der Jünger auch nicht. Zusammen sangen sie nun und das konnte die Traurigkeit in Freude verwandeln.
Welchen Stellenwert geben wir dem „Lobgesang“ für den HERRN? Veranlasst uns der Blick zurück in die Vergangenheit an das Kreuz und der Blick in die Zukunft auf unser Teil im Himmel auch zu Lobgesang? Und haben wir nicht auch schon selbst erlebt, dass das Singen von Liedern Traurigkeit in Freude verwandeln kann?
In einem Kinderlied heißt es: „Komm, wir singen voller Freude unserm Gott ein Dankeslied. Er hat uns den Mund gegeben, drum singt alle mit.“ Der Herr Jesus freut sich auch im Jahr 2021 noch über jedes Lied, was Ihm zu Ehren gesungen wird. Und Er allein kann durch das Singen von Liedern Freude in unseren Herzen bewirken.
„Denn es ist gut, unseren Gott zu besingen; denn es ist lieblich, es geziemt sich Lobgesang.“ (Psalm 147,1)
Comments