„Jesus vergoss Tränen.“ (Joh.11,35)
Häufig denken wir gar nicht darüber nach, welche Auswirkungen nur ein Satz haben kann. Viele von uns haben als Kind sicher schon einmal Sätze gehört wie: „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ oder „Ein Junge weint doch nicht.“
Was vielleicht nur dazu gedacht war, Tränen oder Kummer zu verhindern bzw. zu unterdrücken, richtet auf die Dauer oft noch viel mehr an. Selbst wenn diese Dinge Kindern gesagt werden, haben Erwachsene häufig noch viele Jahre später, Schwierigkeiten Emotionen zu zeigen. Das kann sogar in Familien und Ehen zu Problemen führen.
Was finden wir in der Bibel zu diesem Thema?
Als der Herr Jesus auf dieser Erde war hat Er Tränen vergossen. Wir lesen davon als Lazarus gestorben war: „Jesus vergoss Tränen.“ Und das, obwohl Er als Gott jederzeit wusste was geschehen würde. Er war auch vollkommen Mensch und hat sich niemals verstellt. Die Menschen, die diese Szene miterlebten, mussten erkennen: „Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt!“ (Joh.11,36) Der Herr Jesus zeigte Emotionen.
Wir dürfen wissen, dass der Schöpfer alles perfekt geschaffen hat und dazu gehören auch die Tränen. Es wäre ein Leichtes gewesen den Mensch ohne Tränen zu erschaffen, doch Gott wollte es so.
Im Römerbrief lesen wir: „Freut euch mit den sich Freuenden, weint mit den Weinenden.“ (Rö.12,15) Es ist eine Aufforderung an Gläubige zur Anteilnahme am Leben anderer. Wenn wir einen vertrauten Umgang zu anderen haben, ist es ein Ausdruck der Gemeinschaft, wenn wir uns mit freuen oder mit weinen können. Dazu sind keine Worte nötig.
Und für die Zukunft dürfen wir wissen, dass der Herr Jesus einmal derjenige sein wird, der „jede Träne von ihren Augen abwischen wird“. Dann wird es für alle Erlösten keinen Grund mehr geben, Tränen zu vergießen. Was für eine wunderbare Hoffnung!
„Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;“ (Off.21,4)
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