„Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen.“ (Luk. 5,10b)
Sicher ging es dir auch schon so, dass du eine Aufgabe bekommen und dich gefragt hast: „Wie soll ich das denn machen? Ich habe doch gar keine Ahnung davon.“ Häufig denken wir so und verstehen erst hinterher, wieso wir für eine Aufgabe ausgewählt wurden.
In der Bibel finden wir, wie der Herr Jesus Seine Diener auf Aufgaben und den Dienst vorbereitet. Wir dürfen Erfahrungen machen in unserem Alltag, im Beruf, der Hausarbeit, in den Dingen, die wir jeden Tag tun und werden dadurch auch vorbereitet für einen geistlichen Dienst. Dazu finden wir einige schöne Vorbilder in Gottes Wort.
In Lukas 5 sehen wir zum Beispiel Petrus, der von Beruf Fischer war. Er kannte sich mit dieser Tätigkeit und den damit verbundenen Schwierigkeiten aus. Es war eine harte Arbeit – tagsüber und auch nachts. Dann rief ihn der Herr und Petrus verließ die Fischerei und folgte dem Herrn Jesus nach. Daraufhin sagte Jesus zu ihm: „Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen.“ (Luk. 5,10b). So durfte Petrus Erfahrungen als Fischer machen und dann zum Menschenfischer werden. Später war er ein großer Evangelist.
Paulus war ein gelehrter Pharisäer (Apg. 23,6), hatte sich viel Wissen angelesen und war ein eifriger Vertreter des Gesetzes geworden. Außerdem war er Zeltmacher von Beruf und konnte so anderen einen Platz zum Wohnen herrichten (Apg. 18,3). Später wurde er ein Lehrer der großen Wahrheiten des Herrn und im Besonderen „ein weiser Baumeister“ (1.Kor.3,10) in den örtlichen Gemeinden. Dort baute er dann am geistlichen Tempel, dem Haus Gottes, mit, anstatt Zelte zu bauen.
David war der jüngste Sohn von Isai und weidete die Schafe seines Vaters (1.Sam.16,11). Später schrieb David Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte“. Gott nahm David von der Schafweide weg, dort wo er lernen musste, und brachte ihn dazu „Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil.“ (Ps.78,70-72). Er gab ihnen geistlich gesehen Nahrung und Leitung auf ihrem Weg, wie es ein Hirte bei den Schafen tut.
Auch Joseph machte Erfahrungen in seinem Leben als er zum „Aufseher“ über das gesamte Haus Potiphars wurde (1.Mo.39,3+4). In dieser Aufgabe war er treu und gewissenhaft sowohl moralisch als auch finanziell. Später sagte der Pharao dann zu ihm: „Siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten gesetzt.“ (1.Mo.41,41+55) Als es dann zu einer großen Hungersnot kam, schickte sogar der Pharao die Ägypter zu Joseph, um in der Not Hilfe zu finden.
Wir sollten dem Herrn Jesus mehr vertrauen, wenn er uns durch die Schule des Lebens formen und für seine Aufgaben vorbereiten will. Er sieht, was wir noch nicht sehen können.
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