Wir wollen uns zusammen eine wichtige Lehre der Heiligen Schrift anschauen, die grundlegend für den christlichen Glauben und unser Glaubensleben ist. Dabei stoßen wir aber auch auf Grenzen unseres menschlichen Verstands, sodass wir sehr vorsichtig und mit größtem Respekt vor Gottes Wort vorgehen müssen.
Die Bibel zeigt uns an verschiedenen Stellen, dass Gott einer ist z.B.:
“Seht nun, dass ich, ich bin, der da ist {W. dass ich, ich bin er, oder derselbe. Dieser Ausdruck wird zu einem Namen Gottes; vergl. Neh. 9,6; Ps. 102,27 usw.}, und kein Gott neben mir!” - 5. Mose 32,39
“Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich derselbe bin. Vor mir wurde kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein.” - Jesaja 43,10
“Du glaubst, dass Gott einer ist, du tust wohl; auch die Dämonen glauben und zittern.” - Jakobus 2,19
“Ein Mittler aber ist nicht Mittler von einem; Gott aber ist einer.” - Galater 3,20
“Denn Gott ist einer, und einer Mittler {O. da ist ein Gott und ein Mittler} zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus…" - 1. Timotheus 2,5
Es gibt also nur einen Gott, Der sich zu unterschiedlichen Zeiten den Menschen gezeigt hat. Und Er ist ein eifernder Gott, Der nicht zulässt, dass irgendwelche Götzen, Götter oder auch Menschen neben Ihm verehrt werden. Und doch zeigt uns die Bibel verschiedentlich auf, dass es bei diesem Gott unterschiedliche Ausprägungen, Personen, Offenbarungen -wie auch immer man es nennen könnte- gibt. Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.
Dieses für uns Menschen nicht zu lösende Geheimnis, wollen wir im Folgenden als Dreieinheit bezeichnen. In der Christenheit gibt es hierzu auch den Begriff der Dreieinigkeit, der aber meines Erachtens nicht ganz zutreffend ist. Wohl ist sich Gott in Sich Selbst immer einig, aber es bedarf keiner Abstimmung oder Schaffung eines Willens, eines Sinnes oder eines Handelns. Gott ist trotz der drei verschiedenen Facetten Seiner Selbst immer eins: eine Einheit in Denken, Wollen und Handeln. Der Begriff der Dreieinigkeit greift somit etwas zu kurz und bringt ein eingeschränktes, weil menschliches, Verständnis hinein.
Auch gibt es keine “Abstufung” zwischen den “Personen” der Gottheit, sondern alle sind gleichwertig in Ihrer Person, eben Gott Selbst! Die häufig gewählte und wohl auf Matthäus 28,19 zurückzuführende Bezeichnung “Vater, Sohn, Heiliger Geist” ist daher biblisch, aber niemals der Ausdruck einer Reihenfolge. Weder im Wert, noch im Zeitpunkt der Offenbarung oder in der Stellung innerhalb der Gottheit. An anderer Stelle wird die Reihenfolge vertauscht und ist also umkehrbar.
“Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!” - 2. Korinther 13,13
In den folgenden Beiträgen werden wir uns mit drei verschiedenen Situationen beschäftigen, in denen diese Dreieinheit besonders deutlich zum Ausdruck kommt und höchste Wichtigkeit hat.
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