Die Biene ist eines der Geschöpfe Gottes, das polarisiert. Die Einen sind fasziniert von der Art und Weise, wie ein Bienenstaat funktioniert, die Anderen haben eine teils große Abneigung gegen alles was Flügel und einen Stachel hat, und fürchten gestochen zu werden.
Diese beiden extremen Sichtweisen nutzt Gottes Wort auch um uns anhand der Biene zu belehren.
Wir wollen uns zunächst, in unserem ersten Teil, ein wenig mit dem Gedanken der Furcht vor dem Stachel der Biene beschäftigen.
Diese Furcht ist selbst bei Imkern vorhanden und zeigt sich darin, dass man die Bienenstöcke zum Arbeiten an den Waben nur mit entsprechender Schutzkleidung öffnet. So gehe ich auch, wenn ich größere Arbeiten zu erledigen habe, nur mit Gesichtsschleier und Handschuhen ans Werk. Auch ich möchte vermeiden gestochen zu werden.
Dabei ist mir der Schutz des Kopfes wichtiger als der Rest des Körpers. Das liegt daran, dass die Bienen, wenn sie in Angriffsstimmung sind, am liebsten und bevorzugt in die Gesichtspartie stechen. Dort tut es am meisten weh und die Stiche schwellen erheblich mehr an, als an Armen und Beinen.
Ein Treffer vor einiger Zeit, mitten auf die Nase sorgte so dafür, dass ich einige Tage fast nichts sehen konnte, weil die Augen beinahe zugeschwollen waren. Hinzu kommt, dass es meist nicht bei einem Stich bleibt, wenn die Bienen sich bedroht fühlen und anfangen zu stechen.
Die Biene ist kein Einzelkämpfer, sie tritt immer mit vielen, in einem Schwarm, auf, wenn es gilt die Bedrohung zu bekämpfen, um die Existenz des Volkes, der Königin und der Brut zu verteidigen.
Ohne Schutzkleidung, wie Handschuhe und Schleier, mitunter eine gefährliche Sache, die sogar tödlich enden kann. Schwellungen im Hals-, Rachenbereich sind gefährlich, aber auch eine zu hohe Dosis Gift kann je nach Empfindlichkeit in der Körperreaktion schlimme, lebensbedrohliche Folgen haben. Bei manchen Menschen reicht ein Stich, andere Menschen überleben 100 oder mehr Stiche.
Da heißt es manchmal einfach: Reißaus nehmen, so schnell es geht!
Dieses Bild der angreifenden Biene, die im Schwarm auftaucht, der man ungeschützt ausgeliefert ist, wendet die Bibel an und belehrt uns damit über die Art und Weise, wie uns der Teufel bildlich gesprochen verfolgt und uns Gift injizieren möchte, das für unser Glaubensleben lebensbedrohlich sein kann.
[5. Mo. 1,44
Und die Amoriter, die auf jenem Gebirge wohnten, zogen aus, euch entgegen, und verfolgten euch, wie die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis Horma.
[Ps. 118,12a]
Sie hatten mich umringt wie Bienen; …
Sind wir uns bewusst, in welcher Weise wir von dem Teufel umzingelt sind? Kennen wir die feinen Giftstachel, mit denen er uns Schaden zufügen will, mit denen er unsere Gesinnung, unsere Gedanken, unser Reden und Tun vergiften will?
Ich möchte an der Stelle auf drei in Gottes Wort eindeutig benannte Gefahren aufmerksam machen:
[1. Joh. 2,16]
Denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, …
Sind wir nicht heute in unserer Welt umzingelt von Dingen die Begehrenswert erscheinen?
Der Teufel versucht ohne Unterlass, insbesondere im Bereich der Medienwelt, in Verbindung mit Werbung, Begehrlichkeiten zu wecken. Das Ziel ist, dass wir unseren Blick von ihm weg auf die angepriesenen Dinge lenken. Der Herr soll in unserem Leben in den Hintergrund gedrängt werden.
Gelingt es dem Teufel nicht immer wieder über diese Taktik, dass wir uns mit allem möglichen beschäftigen, manches meinen Besitzen zu müssen und ihn dadurch hintenanstellen?
Eine ganz besondere Gefahr geht an dieser Stelle von Reizen aus, die über das Auge auf uns eindringen und unser natürliches Fleisch ansprechen.
Sind wir je in früheren Tagen derart von dieser Gefahr umzingelt gewesen? Wenn wir in der Medienwelt unterwegs sind, wartet doch an jeder Ecke ein Giftstachel auf uns.
Der Teufel weiß, „sex sells“. Und er weiß auch, dass er bei uns Christen darüber viele Giftstachel setzen kann und viel Schaden im persönlichen Leben, in unseren Ehen und Familien anrichten kann. Er kennt unsere Schwachstellen ganz genau. Er weiß wo wir verwundbar sind, genau wie die Biene unseren verwundbarsten Punkt, unser Gesicht als liebstes Angriffsziel nutzt.
Hier wollen wir von Hiob lernen, um nicht in Sünde zu fallen. Er hatte einen Bund mit seinen Augen gemacht. Er hatte bildlich seinen Gesichtsschleier benutzt.
[Hiob 31,1-2]
Ich habe mit meinen Augen einen Bund gemacht, und wie hätte ich auf eine Jungfrau geblickt!
[Mt. 5,28]
Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.
Wir wollen auch auf der Hut sein, was wir mit unseren Augen sehen, mit welchen Dingen wir uns beschäftigen und worauf wir uns einlassen.
Wir sollten nie vergessen, dass wir nur durch Gnade errettet sind, dass nichts davon, was wir „in Christus“ sind, unser Verdienst ist, dass wir alles dem Herrn und der unendlichen Liebe Gottes zu verdanken haben.
Auch hier ist es das Bemühen des Teufels, dieses Bewusstsein in den Hintergrund zu drängen und durch Hochmut zu ersetzen. Er suggeriert uns, dass der Mensch Gott nicht braucht, um glücklich zu leben. Er möchte uns zu unabhängigem Handeln von Gott bringen.
Sind nicht all die technischen Errungenschaften der beste Beweis dafür, dass wir auch ohne Gott ganz gut leben können?
Hast du nicht auch gerade in der aktuellen Zeit das Empfinden, wie Gott an dieser Stelle eingreift und das Bild wieder ein wenig gerade rückt? Zeigt sich nicht aktuell, wie armselig wir Menschen eigentlich sind?
Wir wollen aus dieser Ansprache Gottes lernen, uns der Gefahr bewusst zu werden, von der wir, gesehen im Bild der Biene, tagtäglich umgeben sind.
Lasst uns die komplette Schutzausrüstung tragen, die uns bewahrt vor den Giftstacheln des Teufels.
[Eph. 6,11]
Zieht an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr zu bestehen vermögt gegen die Listen des Teufels.
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