„Ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst, und du bist tot.“ (Offenbarung 3,1)
Das muss bei den Briefempfängern in Sardes eingeschlagen haben wie eine Bombe. Mit einem Schlag wurde ihre geistliche Fassade aufgedeckt und es zeigte sich die Realität. Wie würde ein Brief an die Gemeinde in Deinem und meinem Ort heute aussehen? Sind wir geistlich tot und verstecken uns nur noch hinter einer geistlichen Fassade?
Die Gläubigen in Sardes mussten sich diese Zeilen gefallen lassen, bekamen aber gleichzeitig einen Auftrag an die Hand: „Sei wachsam und stärke das Übrige, das sterben will“ (Offenbarung 3,2).
Dieser Auftrag gilt auch uns heute. Leider müssen wir Christen bekennen, dass wir es uns in unserer eigenen Komfort-Zone sehr bequem gemacht haben. Dabei kommt das geistliche Leben zum Erliegen. Wir werden nicht nur aufgefordert wieder aufzuwachen, sondern auch „das Übrige zu stärken, das sterben will.“ Das heißt, wir sollen aktiv werden und unsere Aufgaben ausführen, die der Herr Jesus uns gegeben hat.
In der Geschichte der Kirche kann man das Sendschreiben an Sardes der Reformationszeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zuordnen. Letztendlich besteht aber das Prinzip dieses Briefes bis zum Kommen des Herrn weiter fort und betrifft somit auch uns heute.
In Vers 3 wird den Gläubigen in Sardes dann erklärt, was sie tun sollten: Gedenken, bewahren und Buße tun. Im zweiten Teil des Verses wird ein Dieb erwähnt, der unerwartet und unerwünscht kommen wird. Einige leiten hieraus ab, dass das Kommen des Herrn Jesus für uns Gläubige genauso stattfinden wird, aber das betrifft mehr die Sichtweise der Ungläubigen. Wir als Gläubige erwarten den Herrn mit Freuden.
Wenige Namen in Sardes hatten “ihre Kleider nicht besudelt” (Vers 4). Mit diesen identifiziert sich der Herr Jesus. Mit den Wenigen, die es wert sind. Kann Er sich auch mit mir und mit Dir identifizieren? Welche Wertschätzung haben wir gegenüber anderen Gläubigen?
„Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden …
… und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater.“ (Offenbarung 3,5)
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