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Thomas Hain

Bibellese-Adventskalender - Türchen 4 – 1. Korinther 3,1-23


Paulus schließt zu Beginn an die Feststellung aus Kapitel 2 an, dass der geistliche Mensch die Fähigkeit zum Verständnis der Gedanken Gottes hat. Auch die Gläubigen aus Korinth, die die Wirkung des Heiligen Geistes aber dämpften und deshalb noch nicht zu dem Maß der Erkenntnis gekommen waren, gemäß dem Paulus ihnen weiterführende Wahrheiten hätte predigen können. Bei ihnen herrschte Streit und Parteisucht (vgl. Kapitel 1), sodass er sie als fleischlich bezeichnen muss. Wie ist das bei dir und mir? Ähneln wir den Korinthern oder eher den Ephesern, denen Paulus wunderbare Gedanken weitergeben konnte, ohne sie tadeln zu müssen? (sieh dir mal die Fülle an herrlichen Wahrheiten im Epheserbrief an)


Paulus zeigt ab Vers 5 wie unbedeutend Menschen, Namen und Titel im Reich Gottes und in Seiner Arbeit sind. Paulus und Apollos, durch die die Versammlung in Korinth gegründet und gefestigt wurde, waren auch nur Diener und Mitarbeiter Gottes (Vers 5 + 9), die Er in der richtigen Weise genutzt hatte. Alles in Seinem Werk geht von Gott aus, sodass niemand etwas hat, um sich zu rühmen. Nur der Lohn, den er empfängt, ist durch den Diener beeinflussbar. Also soll er darauf achten, wie bzw. mit welchen Materialien er baut, woraufhin 3 gute + 3 schlechte Materialien genannt werden. (ab Vers 10b) Diese sind entweder feuerbeständig oder vergehen in der göttlichen Prüfung. In der Arbeit für Gott kommt es nicht nur auf vermeintliche Ergebnisse, sondern auf das Wie an. Wie ermunternd und gleichzeitig erforschend für uns, da wir oft nur auf sichtbare Erfolge aus sind!


Bei dieser Stelle muss man genau lesen, weil es hier nicht um das Verlieren des ewigen Heils geht. Das Bleiben bzw. Verbrennen bezieht sich auf die Werke und damit den Lohn, den ein Gläubiger vor dem Richterstuhl des Christus empfangen wird. (vgl. 2. Kor. 5,10) Wirklich gute Werke für Gott können nur durch Gläubige gewirkt werden, wobei Gott sowohl das Wollen als das Vollbringen bewirkt. (s. Phil. 2,13) Als Beispiel für einen Gläubigen ohne Frucht und Lohn können wir Lot betrachten. Von ihm lernen wir erst aus dem Neuen Testament, dass er ein Gerechter war; seine Werke machten das nicht sichtbar. (vgl. 2. Petr. 2,7f.)


Die Verse 16 und 17 sind ein thematischer Einschub und neudeutsch könnte man sagen, dass Paulus hier ein weiteres großes Thema des Briefes anteasert. Deshalb an späterer Stelle mehr dazu, aber behalte es im Hinterkopf.


In Vers 18-23 kommt Paulus wieder auf die Weisheit und den Ruhm des Menschen zu sprechen und zeigt einmal mehr, dass allein Christus und damit Gott rühmenswert sind. Der Gläubige hat alles in Ihm; Preis Gott dafür!


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