Im zweiten Teil des 15. Kapitels geht es primär darum, wie die Auferstehung für die Gläubigen stattfindet. Dabei geht Paulus in seinen Ausführungen auf eine Person ein, die die Auferstehung deshalb in Frage stellte und anzweifelte, weil ihr die Vorstellungskraft fehlte, wie so etwas geschehen sollte.
Paulus bezeichnet diese Vorgehensweise, mit seinem Ausdruck: „Tor“, als eine große Dummheit und zeigt in den folgenden Versen, dass ein wacher Blick in die Schöpfung Gottes hilft, die grundlegenden Ereignisse in der Auferstehung zu verstehen.
Er vergleicht das Säen eines Korns mit dem Sterben eines Menschen. Der Tod muss auch in der Natur zuerst eintreten, damit etwas neues Wachsen kann. Das Neue entspricht nicht mehr dem Ursprünglichen. Dein Körper in der Auferstehung wird nicht mehr der Körper sein, den Gott dir heute gegeben hat. Es wird ein völlig neuer Körper sein. Dennoch wirst du in dem Auferstehungskörper erkennbar sein. So wie Gott schon heute in der Natur, in seiner Schöpfung, eine unheimliche Vielfalt gemacht hat, wird auch die Auferstehung durch Individualität gekennzeichnet sein (v. 37-42a).
Dein Körper, den du heute besitzt, ist durch die Sünde in Mitleidenschaft gezogen. Auch der Körper eines Gläubigen ist von Schwachheit gekennzeichnet. Krankheit und letztlich auch das eigentliche Sterben sind Folgen der Sünde. Daher benutzt Paulus hier die Begriffe „Verwesung“, „Unehre“, „Schwachheit“ und „natürlicher Leib“. Dabei bleibt Paulus aber nicht stehen. Er zeigt, dass die Auferstehung eine völlig andere Qualität haben wird. In der Auferstehung ist alles „Herrlichkeit“ und „Kraft“ und hat einen „geistigen“ und „himmlischen“ Charakter.
Im Folgenden macht Paulus deutlich, dass es Christus ist, dem wir diese herrliche Aussicht zu verdanken haben.
Er stellt Adam, „den ersten Menschen“, Christus gegenüber, den er als „letzten Adam“ bezeichnet. Der Unterschied wird dadurch deutlich, dass Adam sein Leben von Gott bekam. Er wurde „eine lebendige Seele“. Der Herr Jesus hingegen hatte Leben in sich selbst und konnte Leben geben. Er wird von Paulus als „lebendig machender Geist“ bezeichnet.
Deine Beziehung zu dem Herrn Jesus, „dem Menschen vom Himmel“, ist deine Sicherheit, dass du zum Himmel gehörst. Das meint der Ausdruck, dass „wir das Bild des himmlischen tragen“ werden.
Darauf darfst du warten. Du darfst IHN erwarten. Darauf, dass die Posaune ertönt (V. 52).
Dieses Bild nimmt Bezug auf die damals üblichen Kommunikationswege der Römer. Aber auch das Volk Israel hat in ähnlicher Weise, bei der Reise durch die Wüste, mit der Posaune oder Trompete Signale gegeben.
Die erste Posaune rief damals die Menschen zusammen, die zweite gab das Signal sich bereit zu machen. Die dritte und letzte Posaune schließlich gab das Aufbruch-Signal.
Wenn der Herr also dieses Signal gibt, wird die Auferstehung „in einem Nu“, in einem winzig kleinen Moment geschehen. Die Toten werden auferstehen. Das haben wir bereits gelernt. Paulus geht nun aber noch kurz darauf ein, dass in diesem Moment auch noch Gläubige auf der Erde leben. So wie sie sind, sind sie aber nicht passend für den Himmel, das macht der Text, besonders in V. 50, deutlich.
Das “passend Machen“ geschieht durch ein „verwandelt werden“ (siehe dazu Phil. 3, 21). Dieser Gedanke war den Korinthern, wie auch allen anderen Gläubigen, bis dahin völlig unbekannt. Deshalb nennt er es ein Geheimnis, welches aber jetzt gelüftet wurde.
Es wird also in jedem Fall eine große Veränderung stattfinden! Ein Teil davon ist, dass der Tod, besonders als verdiente Folge der Sünde, keine Macht mehr über uns haben wird. Der Auferstehungskörper ist von „Unsterblichkeit“ und Unverweslichkeit“ gekennzeichnet. Der Tod ist vollständig besiegt.
Freust du dich schon auf diesen neuen Körper?
Du verdankst das alles Gott und seinem Sohn Jesus Christus, durch dessen Werk wir auf der Seite des Siegers stehen. Mach dir das noch einmal neu bewusst!
Und lass dich ermuntern, die Zeit, bis der Herr Jesus kommt, zu nutzen im Werk des Herrn. Bitte IHN, dass er dir hilft „überströmend“ im Dienst für IHN zu sein und auch in Schwierigkeiten und bei Widerstand „fest“ und „unbeweglich“ zu stehen.
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