Direkt auf seinen Dank und das Lob für die Korinther im vorigen Abschnitt muss Paulus ab Vers 10 direkt mit Ermahnungen starten. Zu wichtig waren die Punkte, die er zu sagen hatte, weil auch die Zustände bei den Korinther ein schlimmes und gefährliches Ausmaß angenommen hatten.
In den Versen 10-17 geht es um die Spaltungen unter den Gläubigen, die sich auf verschiedene Diener Gottes wie Paulus, Apollos und Petrus beriefen und damit eine Trennung untereinander machten. Apollos hatte nämlich die Arbeit unter den Korinthern fortgeführt und großen Anteil an der Entstehung der Gemeinde gehabt. (vgl. Apg. 18 und 19 mit Kapitel 3,6) Paulus zeigt ihnen, dass der Christus (bestehend aus dem Haupt und Seinem Leib siehe Eph. 1,23; 2,15; 4,4; Kol. 1,18) nicht zerteilt ist und dass menschliche Werkzeuge neben dem Herrn absolut in den Hintergrund treten. (siehe Kapitel 3)
Ab Vers 18 erteilt Paulus dann der menschlichen (Rede-) Weisheit eine totale Absage, was er bis in Kapitel 3 hinein immer wieder fortführt. Er deckt auf, dass die Weisheit Gottes vollkommen anders ist als menschliche Weisheit und das, was bei dem Menschen hoch angesehen bei Gott verachtet ist. Genauso hatte Gott ja auch die Gläubigen berufen: Nicht nach ihrem Können, Stellung oder Reichtum, sondern genau im Gegenteil! (Verse 26-28) Gott zeigt sich eben in dem Schwachen als der Starke, im Verachteten als der Höchste, im Ärmsten als der alles Besitzende usw.!
In Vers 22 kannst du außerdem die Grundzüge der jüdischen Religion und Haltung sowie der sonstigen Nationen erkennen, aus denen die Ablehnung des Herrn Jesus und damit die Verwerfung Gottes folgt. Auch heute gibt es noch diese zwei Grundausrichtungen des Menschen, sodass Vers 18 bis heute seine Gültigkeit hat.
All das dient dazu, dass nicht der Mensch im Vordergrund steht, sondern ganz klar wird, wie überragend Gott über dem Menschen steht. Alles, was der Gläubige nun zu rühmen hat, hat er in Christus, „der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung“ (Vers 30) Wie herrlich ist Er, der Gott so völlig gezeigt und geehrt hat!
Aber wie schön, der Gläubige ist durch Gott und in Christus zu einem viel höheren Stand als alle diese Menschen gekommen und kann jetzt in dem Werk und der Person des Herrn Jesus ruhen. Die Folge davon ist, dass wir Gott loben und uns des Herrn Jesus rühmen. Das bedeutet Ihn groß zu machen in unseren Herzen und durch unser Reden und Handeln in unserem Leben!
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