Im letzten Artikel dieser Beitragsreihe haben wir uns angeschaut, wie wir uns gegenüber den Autoritäten verhalten sollen, die wir als Christen in dieser Welt über uns haben.
Als Christ bewegst Du Dich aber nicht nur in Deinem Berufsleben oder allgemein in der Gesellschaft, sondern auch in der Gemeinde/Versammlung Gottes. Nun wollen wir anhand der Bibel prüfen, ob es auch hier Autoritäten gibt und welche Anweisungen Gottes Wort uns dazu gibt.
Die Versammlung Gottes ist entgegen der Entwicklungen in unserer Zeit und der Prägung, die jeder von uns bekommen hat, keine demokratische Einrichtung. Der Ursprung des Begriffes Demokratie ist altgriechisch und bedeutet so viel wie „Führung des Volkes“. Es ist also eine Führung von unten nach oben, wobei die Masse bestimmt, was getan werden soll. In Gottes Wort kann man diese „Organisationsform“ nicht finden, sondern Gott ist es, Der von oben her Autorität verleiht. Das ist nach Gottes Gedanken gut, ja nützlich für die Menschen.
„Wo keine Führung ist, verfällt ein Volk; aber Rettung ist bei der Menge der Ratgeber.“ – Sprüche 11,14
Wenn die Autorität zur Führung richtig und gottgemäß ausgeübt wird, ist das zur Freude aller, die sich darunter befinden. Das sehen wir z.B. bei dem Volk Israel im Buch Richter:
„Weil Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte das Volk, preist den HERRN!“ – Richter 5,2
Hier gab es eine Zeit, in der Gott immer wieder Richter einsetzte, die das Volk befreiten, richteten, entschieden und von den Feinden befreiten. Ansonsten war diese Zeit von Anarchie geprägt: „In jenen Tagen war kein König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen“ (Richter 21,25)
Im Alten Testament wurden Menschen zu Königen und Fürsten aufgrund ihrer Abstammung und sozialen Stellung, aber in vielen Fällen auch durch die direkte Berufung Gottes.
In der neutestamentlichen Zeit der Kirche sollten soziale Unterschiede und die Abstammung eines Menschen natürlich nicht mehr die Position ausmachen, die er im Volk Gottes einnimmt. Stattdessen sind es solche, die der Herr, der Heilige Geist, als Älteste (= Aufseher) eingesetzt hat. (siehe Apg. 20,28) Es sind solche, die Gott in der Versammlung gesetzt und mit einer besonderen Gnadengabe der Regierung (auch Steuerung oder Lenkung) ausgestattet hat. (siehe 1. Korinther 12,28 mit Anmerkung) Das ist die Seite Gottes: Es gibt solche, die Er dazu befähigt und bestimmt hat, über Sein Volk zu wachen, Entscheidungen zu treffen und den Gläubigen vorzustehen. (Röm. 12,6.8)
Wir als Gläubige können sie u.a. daran erkennen, dass sie ein moralisch einwandfreies Leben führen, dem Herrn und den Gläubigen dienen und ihrer Autorität, wo sie ihnen von Gott gegeben ist, gut und richtig ausüben. (Merkmale von Ältesten/Aufsehern findest Du vor allem in 1. Tim. 3,1-7 und Tit. 1,5-9) Du darfst Dir sicher sein, dass wir die Möglichkeit haben, sie zu erkennen, denn Gott fordert uns dazu in 1. Thess. 5,12 f. auf!
Fortsetzung folgt
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