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Jan Wagner

Alles aus und vorbei? (Karsamstag)


📙„Und man hat sein Grab bei Gottlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod,“ (Jes.53,9)

Über den Tag nach der Kreuzigung des Herrn finden wir in den Evangelien nicht sehr viel. Heute kennen wir den Tag als „Karsamstag“. Dieser Name leitet sich vom althochdeutschen „kara“ ab für Klage, Kummer oder Trauer.


In Gottes Wort lesen wir, dass der Tag der Kreuzigung „Rüsttag des Sabbats“ war. Das ist der Tag vor dem Sabbat. Am Sabbat ist es den gesetzestreuen Juden verboten zu arbeiten. Es wurde sehr genau darauf geachtet, dass der Leib Jesu am Sabbat nicht mehr am Kreuz hing. Er wurde noch am selben Abend in eine Gruft gelegt (Joh.19,31).


📙„Und als er ihn abgenommen hatte, wickelte er ihn in feines Leinentuch und legte ihn in eine in Felsen gehauene Gruft, wo noch nie jemand gelegen hatte.“ (Lk.23,53)

Joseph von Arimathia kam zu Pilatus und bat darum, den Leib Jesu abzunehmen und in eine neue Gruft legen zu dürfen. Pilatus erlaubte es. In Mk.15,43 sehen wir, dass Joseph ein „angesehener Ratsherr“ war, ein wohlhabender Mann. Durch diese mutige Tat erfüllte sich Vers 9 aus Jesaja 53, der bereits hunderte Jahre zuvor aufgeschrieben worden war. Gott wacht über Sein Wort!

Nun lag Jesus Christus in dieser Gruft. Im Epheserbrief lesen wir wie Paulus schreibt, dass der Herr Jesus in Seinem Tod „hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde“ (Eph.4,9). Niemand kann beschreiben, was Er dabei empfunden hat.

Matthäus zeigt uns noch ein interessantes Detail: Am Sabbat kommen ausgerechnet die Hohenpriester und Pharisäer zu Pilatus und bitten um eine Wache für die Gruft. Diejenigen, die die Einhaltung des Gesetzes besonders strikt forderten, waren auch diejenigen, die es brachen.

Sie hatten Angst, die Jünger würden ihren Herrn aus der Gruft stehlen und danach die Auferstehung Jesu verkünden. Also sicherten sie das Grab so gut sie konnten (Mt.27,65).


Sollten diese menschlichen Maßnahmen den Sohn Gottes daran hindern Sein Wort zu erfüllen?

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